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Mo. 04.07.2005 19:25, Gemeinde:

Galileo vom 1. Juli 2005

Der Erdbeerpapst

Sie tauchen alle Jahre wieder zur Erdbeerzeit in allen deutschen Städten auf:

Erfinder der Verkaufsstände ist der 61jährige Norddeutsche Enno Glantz.

Er sah vor 15 Jahren bei einem Urlaub auf Mallorca riesige Plastikorangen-Verkaufsstände, übernahm die Idee, aber wählte anstelle von Plastik-Orangen Erdbeeren.

Denn - anders als Orangen - kann er die roten Beeren so frisch liefern, wie es kein Supermarkt und kaum ein Marktstand schafft.

„Um fünf Uhr gepflückt, um neun am Verkaufsstand“ ist seine Devise. Denn die Erdbeere verliert als typische Weichfrucht schneller als alle anderen Obstsorten an Aroma - innerhalb weniger Stunden schmeckt sie nur noch halb so gut.

Um Geschmacksverlust zu vermeiden, gehen in der Erdbeersaison bis zu 450 Pflücker auf die Erdbeerfelder von Enno Glantz. Das Pflückerheer ist straff organisiert und es gibt strenge Regeln, wer wann, wo und wie pflücken darf. „Beinahe militärisch“, sagt Enno Glantz. Nach dem Pflücken durchlaufen die Erdbeeren eine Quälitätskontrolle - die Pflücker werden nach Gewicht, aber auch nach Qualität bezahlt.

Enno Glantz hat inzwischen eine Art Erdbeer-Imperium aufgebaut.

Neben dem Beeren-Verkauf lässt er seine Früchte zu Konfitüre und Marmelade verarbeiten - in einer Manufaktur, die sich auf qualitativ besonders hochwertige Produkte spezialisiert hat.

Selbstverständlich gehören ihm auch viele Selbstpflücker-Erdbeerfelder.

Er betreibt zudem ein extrem erfolgreiches Erdbeer-Restaurant („Glantz und Gloria“), in dem es neben den auf der Hand liegenden Erdbeer-Leckereien (wie Erdbeer-Torte, Erdbeereis, Erdbeer-Mousse) auch außergewöhnliche Gerichte wie Rumpsteeak mit Erdbeersauce gibt. In der Erdbeerzeit muss man Wochen vorher einen Platz reservieren...

Mehr Infos: http://www.erdbeerhof-glantz.de