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Die Geschichte der Höfe und ihrer Bewohner

 

 

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Über Jahrhunderte war Delingsdorf ein „Bauerndorf", dessen Entwicklung von den Veränderungen in der Landwirtschaft bestimmt wurde. Heute hat die Landwirtschaft ihre die Wirtschaft und die Gesellschaft prägende zentrale Bedeutung verloren. In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der Höfe seit 1945 um 1/3 reduziert. Auch in Delingsdorf ging die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe zurück und diese Tendenz zeichnet sich auch für die Zukunft ab. Der Kreisentwicklungsplan 1984 bis 1988 nennt als Hauptfunktion der Gemeinde Delingsdorf die „Wohnfunktion" und als Nebenfunktion die „Agrarfunktion". Auch am Dorfbild ist diese Entwicklung nicht spurlos vorübergegangen. Einige alte Bauernhäuser und Katen wurden aus Kosten- oder Modernisierungsgründen abgerissen oder ein Raub der Flammen. 1867 gab es im Ort 71 strohgedeckte Häuser. Etwa 1950 zählte der damalige Delingsdorfer Lehrer Denecke noch 28 reetgedeckte Häuser.

Im folgenden soll die Entwicklungsgeschichte der Höfe anhand der Besitzerfolge und weiterer Informationen dokumentiert werden. In Delingsdorf haben sich aufgrund des Anerbenrechts viele Höfe über Jahrhunderte im Familienbesitz befunden. Bei den Katen- und Anbauernstellen werden nur diejenigen beschrieben, bei denen genügend Informationen vorhanden waren, um eine lückenlose Folge aufzuzeigen. Der Rückblick beginnt jeweils bei den ersten durch Quellen abgesicherten Daten. Wie bisher richtet sich auch hier die Reihenfolge der Hofstellen nach der Numerierung im Vermessungsprotokoll des Jahres 1774. Neben dem ersten Besitzer ist jeweils der heutige genannt. Die bei allen Stellen im Jahre 1864 aufgeführten Daten sind den Volkszählungsunterlagen entnommen.

Die Geschichte der Stellen l und la wird ausführlich beschrieben, da der Besitz dieser Höfe bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Position des Bauervogts verbunden war. Zweihundert Jahre waren die Schachts Bauervögte in Delingsdorf. Nach dem Tode Michel Schachts waren es zahlungskräftige auswärtige Käufer, die sich den größten Landbesitz im ganzen Dorf aneigneten und sich außerdem die Machtstellung des Bauervogts und die damit verbundenen Privilegien verschafften. Mancher Besitzer oder Mieter wurde der Verantwortung einer solchen Position nicht gerecht. So überrascht es nicht, wenn man bei der Aufarbeitung der Geschichte der Bauervogtei immer wieder auf Beschwerden und sogar Gerichtsverfahren stößt.

Quelle: "Delingsdorf - Die Geschichte eines Dorfes in Stormarn" von Waltraud Strobach

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